Philipp Müller will den nächsten Schritt in seiner Politkarriere wagen. Von 1997 bis 2003 sass er im Aargauer Kantonsparlament. Danach wechselte er nach Bern in den Nationalrat.
Nun will er in den Ständerat und dort die Nachfolge von Christine Egerszegi antreten. Die Leitung der FDP Aargau hat ihn heute zuhanden der Parteigremien als Kandidaten vorgeschlagen. Philipp Müller ist seit zwei Jahren auch Präsident der FDP Schweiz.
Müller ist der Wunschkandidat der Aargauer FDP und bereits seit einiger Zeit als möglicher Ständeratskandidat im Gespräch. Müller gilt als eher hemdsärmliger Politiker und will sich auch in der kleinen Kammer nicht ändern. «Auch im Ständerat sind klare Worte gefragt. Philipp Müller wird auch als Ständerat nicht plötzlich Kreide fressen. Ich bleibe Müller: Klar, pointiert, bürgerlich.»
Müller bleibt FDP-Parteipräsident
Auch sein Amt als Parteipräsident der FDP Schweiz will Philipp Müller behalten. «Wir haben den grossen Vorteil, dass der Parteipräsident der FDP nicht für Ordnung und Disziplin sorgen muss im Nationalrat. Wir haben eine starke Fraktionspräsidentin mit Gabi Huber. Sie hat das im Griff», erklärt Müller gegenüber Radio SRF.
«Ich kann deshalb ohne Probleme Ständerat werden.» Mit Christian Levrat von der SP beweise ja bereits ein Parteipräsident, dass diese beiden Ämter miteinander vereinbar seien.
Kandidatur für National- und Ständerat
Müller wird auch als Nationalrat kandidieren. Dies aus wahltaktischen Gründen: Die FDP Aargau wolle möglichst viele Stimmen machen, deshalb habe man sich für eine Doppelkandidatur entschieden. «Das Ziel ist klar: Wir wollen unsere beiden Nationalratssitze halten und auch den Ständeratssitz von Christine Egerszegi verteidigen», erklärt Müller.
Auch der Aargauer Grossratspräsident Thierry Burkart und Nationalrätin Corina Eichenberger wurden als mögliche Kandidaturen für den Ständerat gehandelt. Definitiv nominieren wird der Aargauer FDP-Parteitag anfangs 2015.