1983 gewann Carl Miville von der SP die Ständeratswahl so deutlich, dass sich bei der nächsten Wahl im Jahre 1987 kein bürgerlicher Gegenkandidat finden liess, der gegen den erfolgreichen Carl Miville antreten wollte.
Zudem galt Miville auch für Bürgerliche als wählbar und man attestierte ihm in breiten Kreisen, dass er seine Sache in Bern gut mache. Und schliesslich wussten die Bürgerlichen auch, dass Carl Miville sowieso nur noch vier Jahre im Amt sein würde, und dann die Karten neu gemischt würden.
«Genau so sehe ich die Situation jetzt wieder in Bezug auf Anita Fetz», beschreibt Carl Miville.
Erfolgreich, breit wählbar und in der letzten Amtszeit
Auch Anita Fetz gewann die letzten Wahlen deutlich, im 2011 machte sie fast 63 Prozent der Stimmen und deplatzierte damit die bürgerlichen Kandidaten Daniel Stolz und Sebastian Frehner. Und wie auch Carl Miville gelingt es Anita Fetz,Stimmen ausserhalb der linken Wählerschaft zu holen.
Im Unterschied zu Anita Fetz kandidierte Carl Miville jedoch für seine dritte Amtszeit als Ständerat. Für Anita Fetz ist es bereits die Vierte. Dass Anita Fetz ihren Stuhl nicht für jüngere Kräfte räumt, stört Carl Miville nicht. «Wir haben nicht zu viele gute Leute, deshalb kann man nicht einfach die Guten wegwerfen, nur weil sie so oder so lange im Amt sind.»
Ob Anita Fetz wie Carl Miville ganz ohne Gegenkandidat in die Wahl geht, ist nicht sicher. Am Montag kündigten die Grünliberalen an, eine Kandidatur von Parteipräsident David Wüest-Rudin zu prüfen.
(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)