Claudine Esseiva ist gebürtige Freiburgerin und politisierte noch vor gut einem Jahr im Freiburger Stadtparlament, bevor sie in die Stadt Bern zog. Sie betonte in der Vorstellungsrunde zu Beginn der Versammlung, sie kämpfe für eine bessere Vereinbarung von Beruf und Familie. Als berufstätige Mutter eines kleinen Sohnes wisse sie, wovon sie spreche.
«Ich bringe frischen Wind in die FDP», sagte die 35-Jährige weiter. Auch in der anschliessenden offenen Fragerunde punktete Esseiva mit fundierten, präzisen Antworten. Zudem konnte sie mit der Unterstützung der Jungfreisinnigen und der FDP-Frauen rechnen. Sie setzte sich im zweiten Wahlgang durch.
Dass sie im Kanton Bern noch eine Unbekannte ist, sei kein Problem. «Ich habe nun ein Jahr Zeit, Wahlkampf zu betreiben und ich habe gerne Kontakt zu den Leuten.» Und politisch unerfahren sei sie als Generalsekretärin der FDP Frauen Schweiz keineswegs.
Beide Grossräte nicht nominiert
Die beiden Grossräte, der Oberländer Peter Flück und der Berner Adrian Haas, platzierten sich im ersten Wahlgang auf Position zwei und drei. Adrian Haas, dem Präsidenten der Grossratsfraktion und Direktor des Handels- und Industrievereins, hatte man vor der Delegiertenversammlung die grössten Chancen eingeräumt. Der ehemalige Präsident der Kantonalpartei, Peter Flück, verwies vergebens auf seine Kämpfernatur.