Trotz nationalem Rechtstrend: Die Stadt Bern bleibt eine rot-grüne Hochburg. Die SP kann ihren Wähleranteil im Vergleich zu vor vier Jahren ausbauen – auf 34,2 Prozent. Sie korrigiert so auch ihr schlechteres Resultat bei den kantonalen Grossratswahlen 2014.
Während die Genossen einen Erfolg feiern, schwächelt der Partner. Die Grünen kommen nur auf 17,4 Prozent Wähleranteil. Vor vier Jahren waren es noch 2,1 Prozentpunkte mehr. Was das für die Stadtwahlen bedeutet, kann jedoch nicht eins zu eins abgeleitet werden. In Bern existieren verschiedene grüne Parteien mit unterschiedlichen Ausrichtungen.
Klare Minderheit der Bürgerlichen
Auf der bürgerlichen Seite bleibt die SVP bei 12,3 Prozent stehen. Das ist nur eine minimale Verbesserung. Die BDP muss sich mit weniger Stimmen (gesamthaft 7,1 Prozent) abfinden. Nur die FDP kann signifikant zulegen – auf 9,9 Prozent.
Unter dem Strich sind das keine guten Aussichten für die liberalen und konservativen Kräfte. Sie beklage schon lange, dass sie keinen Hebel hätten für ihre Politik in der Bundesstadt. Die Resultate vom Sonntag deuten an: Bern ist eine links-grüne Hochburg. Der nationale Rechtstrend ist hier nicht auszumachen.