Auf dem Schwyberg plant der Energiekonzern Groupe E den Bau von neun Windturbinen mit bis zu 200 Metern Höhe. Das Vorhaben ist allerdings blockiert: Umweltschützer haben dagegen Beschwerde eingereicht, der Fall ist mittlerweile vor dem Bundesgericht.
«In den letzten Jahren entstanden viele Projekte für Windturbinen, die jedoch wegen Einsprachen jahrelang blockiert sind, das ist unhaltbar», bedauert Beat Vonlanthen. «Wenn wir die Energiewende realisieren wollen, müssen wir erneuerbare Energien zu einem nationalen Interesse machen.»
«Die Landschaft den Energiefirmen liefern»
Dieter Meyer ist anderer Meinung. Der ehemalige Uni-Professor kämpft als Präsident des Vereins «Rettet den Schwyberg» an vorderster Front gegen den Windpark und seine Folgen: Nebst den Turbinen kämen ja auch Strassen und ein Werkareal, moniert er.
«Wollen Sie die Freiburger Landschaft den Energiefirmen auf dem Silbertablett servieren?», fragt er Beat Vonlanthen. «Ich bin bereit, über den Landschaftsschutz zu diskutieren, aber irgendwann muss man dann auch mal vorwärts machen können», kontert dieser.
Wirtschaft und Energie als Schwerpunkte
Beat Vonlanthen ist seit 2004 Staatsrat des Kantons Freiburg, seit acht Jahren ist der studierte Jurist Volkswirtschaftsminister. Zuvor war er Vizedirektor des Staatssekretariats für Wissenschaft und Forschung. Vonlanthen, der 2004 als Freiburger Staatsrat den heutigen Ständerat Urs Schwaller ersetzte, gilt auch jetzt als aussichtsreichster Kandidat für seine Nachfolge: Schwaller tritt bei den Ständeratswahlen nicht mehr an.
Beat Vonlanthen ist 58 Jahre alt, verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in St. Antoni im Freiburger Sensebezirk.
(Regionaljournal Bern Freiburg Wallis, 17:30 Uhr)