Bei einem Wahlpodium kommt es nicht nur darauf an, was die Kandidatinnen und Kandidaten sagen, sondern auch, wie sie es sagen. Wie treten die Politikerinnen und Politiker auf, wie sprechen sie? Das haben die vier Wahlbeobachter Muhamed Krasnigi, Florian Bill, Kevin Krattinger und Quendrim Tifeki beobachtet.
Die CVP-Nationalrätin Christine Buillard-Marbach wirkte auf die Wahlbeobachter etwas verschlossen. «Sie hatte die Arme verschränkt und sprach zu wenig lebhaft.» Sie habe ab und zu mit den Händen gestikuliert, sagt Florian Bill. «Das sah für mich gut aus.»
Es wirkte fast etwas gelangweilt
Locker wirkte auf die Wahlbeobachter der Auftritt der SP-Nationalratskandidatin Ursula Krattinger-Jutzet. «Sie stand ganz locker da.» Allerdings empfanden die Wahlbeobachter ihre Art und Weise zu reden, etwas monoton. «Es wirkte fast etwas gelangweilt.» Dass der FDP-Nationalratskandidat Christian Udry wenig Erfahrung mit Wahlpodien hat, haben die Wahlbeobachter gemerkt. «Er hat eine Hand fast immer in der Hosentasche gelassen.» Er habe jedoch sehr verständlich gesprochen.
Duell beim Ständerat
Auf dem Podium begegneten sich auch die beiden Ständeratskandidaten Emanuel Waeber von der SVP und der CVP-Staatsrat Beat Vonlanthen. Dass Beat Vonlanthen Übung hat in öffentlichen Auftritten, bemerkten die Wahlbeobachter. Seine Gestik und Mimik war ausgeprägt und deutlich. «Wenn er von früher erzählte, zeigte er mit dem Finger nach hinten.»
Zum Teil wirkte Beat Vonlanthen zu unruhig auf die Wahlbeobachter. Anders sein Gegenüber SVP-Ständeratskandidat und Grossrat Emanuel Waeber. «Er war ruhig und hatte den Blick oft nach unten gerichtet.» Auf die Wahlbeobachter wirkte das etwas unsicher. Allerdings habe die ruhige Art von Emanuel Waeber auch Vorteile. «Er redet sehr verständlich.»