Die SVP ist bei den eidgenössischen Wahlen stärkste politische Kraft im Kanton Freiburg geworden. Das beflügelt: «Wir sind der Basis schuldig, eine neue Kandidatur zu überlegen», erklärt Vize-Präsident Markus Zosso.
Dies obwohl Emanuel Waeber im ersten Wahlgang chancenlos war. Nicht zuletzt, weil sich die Führenden nach dem ersten Wahlgang, der Sozialdemokrat Christian Levrat und Beat Vonlanthen von der CVP gegenseitig stützen. Dieser Pakt zwischen den Linken und einer bürgerlichen Partei nervt die SVP. Sie überlegt sich deshalb eine neue Ständeratskandidatur.
FDP will nicht
Entscheidung 15
Diesen Zickzack-Kurs versteht FDP-Präsident Didier Castella nicht. Die FDP hat ihren Kandidaten Jacques Bourgeois zurückgezogen, obwohl ihnen die SVP im zweiten Wahlgang die Unterstützung zugesichert hat. «Wir wollen ein Jahr vor den kantonalen Wahlen keinen Konflikt mit der CVP», so Castella.
Die bürgerlichen Parteien haben bei den Wahlen in die Kantonsregierung eine gemeinsame Liste beschlossen. Erzwingt die SVP jetzt bei den Ständeratswahlen einen zweiten Wahlgang, dann würde im bürgerlichen Lager noch mehr Geschirr zerschlagen, als eh schon ist.