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Wahlen15 Genf Siegeskurs der Freisinnigen auch bei den Genfer Kommunalwahlen

Die FDP bleibt nach den Genfer Gemeindewahlen weiter auf Erfolgskurs. Das rechtspopulistische Mouvement Citoyens Genevois (MCG) erreicht aber den Plafond. In 21 von 45 Gemeinden, darunter der Stadt Genf, sind im Mai Stichwahlen in die Exekutive nötig.

Bei den Genfer Kommunalwahlen setzt sich der Erfolgskurs der FDP fort, den die Freisinnigen bei den kantonalen Wahlen in Baselland, Luzern und Zürich eingeschlagen haben. Das rechtspopulistische Mouvement Citoyens Genevois (MCG) scheint hingegen sein Potenzial ausgereizt zu haben.

Portrait von Beat Stauffer
Legende: Eric Stauffer, Gründer des MCG, wird wohl nicht wieder gewählt. Keystone

Dem auch in der Deutschschweiz bekannten Gründer des MCG, Eric Stauffer, droht der Verlust des einzigen Exekutivmandats auf kommunaler Ebene in seiner Wohngemeinde Onex.

Auch die zweite Auszählung der Wahlzettel bei den Genfer Kommunalwahlen hat keine Veränderungen mehr gebracht. In 21 von 45 Gemeinden, darunter der Stadt Genf, kommt es am 10. Mai zu einem zweiten Wahlgang für die Exekutive.

Losziehung für sieben Gemeinderatssitze

Zum ersten Mal kam es bei sieben Sitzen zum Losentscheid, weil zwei oder gar drei Kandidaten die genau gleiche Anzahl Stimmen erhalten hatten. Die Lose wurden am Montagmittag von der Staatsschreiberin Anja Wyden Guelpa gezogen.

Die Losziehungen für die Gemeinden Anières, Chêne-Bourg, Corsier und Perly-Certoux sowie die beiden Städte Lancy und Grand-Saconnex hatten keine Sitzverschiebungen zur Folge, weil die Kandidaten auf den gleichen Listen standen. Allerdings wurde die Anzahl der am Sonntag gewählten Frauen um drei erhöht.

Pagani und Stauffer bangen in Genf um Wiederwahl

In der Stadt Genf wurde noch keiner der fünf Stadtregierungssitze vergeben, weil sämtliche Kandidaten das absolute Mehr verfehlten. Die vier Bisherigen stehen an der Spitze der provisorischen Schlussresultate. Das beste Resultat holte SP-Mann Sami Kanaan (14'207 Stimmen) vor CVP-Nationalrat Guillaume Barazzone (14'151), der Grünen Esther Alder (13'527) und der zweiten SP-Vertreterin Sandrine Salerno (13'041).

Der bisherige Rémy Pagani von den alternativen Linken landete abgeschlagen auf dem achten Platz. Gemäss den provisorischen Schlussresultaten verpasste er die Wiederwahl mit 6710 Stimmen deutlich.

Neu auf dem fünften Platz lag am Sonntagabend der FDP-Vertreter Pierre Conne (11'848 Stimmen), dicht gefolgt von seinem Parteikollegen Adrien Genecand (11'783). Das absolute Mehr liegt bei 19'966 Stimmen. Bei der Stichwahl könnte es selbst Rémy Pagani noch schaffen, falls SP, Grüne und Linksaussen in der Stichwahl zusammenspannen.

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