Der kantonale SP-Fraktionspräsident und Sohn von alt Nationalrat Werner Marti, Jacques Marti, kündigte seine Kandidatur spät an. Erst fünf Wochen vor den Wahlen überraschte er damit die Glarner Politik. Unterstützung fand er dabei aber nicht nur bei SP und Grünen. Auch Bürgerliche traten für den SP-Kandidaten ein.
Trotzdem hat nun der BDP-Parteichef Martin Landolt das Rennen gemacht. Er wehrte diesen Angriff aus dem SP-Lager ab und erreichte 5'423 Stimmen. Sein Herausforderer Jacques Marti kam auf 4'742 Stimmen.
Ein bürgerliches Komitee mit dem ehemaligen SVP-Präsidenten Marc Ziltener, alt Regierungsrat Christoph Stüssi (SVP) und alt Ständerat Kaspar Rhyner (FDP) inserierte für den linken Kandidaten. Im Glarnerland wurde das Vorgehen zum Teil als parteitaktisches Ränkespiel taxiert. Dieses «Ränkespiel» blieb also ohne Erfolg.
Martin Landolt wurde unterstützt von CVP, FDP und der Handelskammer. Ihm dürfte der Bisherigen-Bonus zugute gekommen sein.
Die SVP hatte Stimmfreigabe beschlossen.