Gewählt wurde Ivo Bischofberger im April 2007 als Nachfolger von Carlo Schmid-Sutter, der den Kanton während 27 Jahren im Stöckli vertreten hat. Für die Wahl von Bischofberger waren vier Durchgänge nötig; er setzte sich schliesslich klar gegen den abtretenden Säckelmeister Paul Wyser durch.
Als Vertreter eines Kleinkantons verschafft man sich mit Kompetenz Gehör.
Ivo Bischofberger ist im Februar 1958 in Heiden geboren, heimatberechtigt ist er in Oberegg, wo er auch lebt. Bischofberger sass von 1986 bis 1992 in der Judikative der Gemeinde Heiden und von 1992 bis 2008 im Innerrhoder Kantonsgericht. Er studierte Politikwissenschaften und Geschichte, promovierte mit einer Arbeit über die Landteilung und war Rektor des Gymnasiums Appenzell.
Vorstösse zu Bildungsthemen
Im Ständerat präsidiert Bischofberger die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie. Als Bildungspolitiker ist er zudem Mitglied der Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur. In der letzten Legislatur hat der Oberegger sechs Vorstösse eingereicht – unter anderem zu den Fachhochschulen, zum Einkaufstourismus und zum Gewässerschutz.
Ich glaube nach wie vor an den Atomausstieg. In diesem Bereich gibt es noch vieles zu tun.
Kandidatur für eine dritte Legislatur
Seit 2012 ist Bischofberger als Stimmenzähler Mitglied des Büros der Kleinen Kammer. Wenn alles rund läuft, wird er 2017 Ständeratspräsident. An der Landsgemeinde vom kommenden Sonntag stellt sich Bischofberger zur Wiederwahl für eine dritte Legislatur als Ständerat. Gegenkandidaten sind keine bekannt. Bei der letzten Wahl vor vier Jahren gab es Gegenstimmen, die Bischofberger vorwarfen, seine Politik sei zu links. Der CVP-Politiker wurde aber an der Landsgemeinde deutlich bestätigt.