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Bild 1 von 4. Vier Kandidaten - vier verschiedene Ausgangslagen. Nathalie Henseler will als Unabhängige einen der beiden Schwyzer Ständeratssitze ergattern. «Aus meiner Erfahrung als Kampagnen-Leiterin weiss ich, dass eine breite Offensive zwischen 80'000 und 100'000 Franken kostet.» Bei ihrem eigenen Wahlkampf setzt sie vor allem auf Unterstützung von Sponsoren, privat investiere sie höchstens 10'000 Franken. Bildquelle: zvg.
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Bild 2 von 4. Der Luzerner CVP-Mann Martin Schwegler. Er hat bereits 2011 für den Nationalrat kandidiert und will es nun nochmals wissen. Der ehemalige Präsident der CVP-Luzern sagt: «Damals steckte ich 40'000 Franken aus der eigenen Tasche in den Wahlkampf. Ich weiss aber von mehreren Kollegen, die je über 100'000 Franken ausgaben. Meine Schmerzgrenze liegt dieses Jahr bei 20'000 Franken.». Bildquelle: zvg.
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Bild 3 von 4. Barbara Gysel, die Präsidentin der SP des Kantons Zug. Sie tritt bei den Ständeratswahlen an. «Privat stecke ich kein Geld in den Wahlkampf. Hingegen investiert meine Partei insgesamt zwischen 30'000 und 40'000 Franken für alle 16 National- und Ständeratskandidaten», sagt Gysel. Bildquelle: zvg.
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Bild 4 von 4. Der Urner SVP-Regierungsrat Beat Arnold. «Im Kanton Uri wird traditionell weniger Wahlkampf betrieben als andernorts. Meine Partei wird für die Wahlen insgesamt einen tiefen fünfstelligen Betrag ausgeben. Persönlich gehe ich nicht auf Sponsorensuche für meine Nationalratskandidatur», sagt Arnold. Als Regierungsrat muss er jährlich 5000 Franken in die Kasse seiner Kantonalpartei abgeben. Bildquelle: Keystone.
«Vor vier Jahren habe ich für die Nationalratskandidatur rund 40'000 Franken aus der eigenen Tasche bezahlt», sagt Martin Schwegler, der für die Luzerner CVP erneut für die grosse Kammer kandidiert. Heuer liege seine Schmerzgrenze bei 20'000 Franken, sagt der ehemalige Präsident der CVP Luzern weiter.
Seiner Partei musste er vor vier Jahren 6000 Franken zahlen, im Gegenzug bekam er Unterstützung in Form von Broschüren, Plakaten und einem Internet-Auftritt.
Unterstützung durch Parteien
Ähnlich ist die Ausgangslage des Urner SVP-Regierungsrats Beat Arnold. Er will für seine Partei den Urner Nationalratssitz ergattern. Seiner Partei zahle er jährlich 5000 Franken in die Wahlkampfkasse. Die Urner SVP werde «einen tiefen fünfstelligen Betrag» für den nationalen Wahlkampf einsetzen.
Auch die SP des Kantons Zug fordert bei ihren Mandatsträgern Abgaben ein - sei es von gewählten Richtern, National- und Ständeraten oder kantonalen Politikern. «Ein SP-Regierungsrat müsste beispielsweise jährlich 35'000 Franken an die Partei abgeben. So kommt während einer Legislatur einiges zusammen», sagt Barbara Gysel, die Präsidentin der SP des Kantons Zug. Eine schlechte Ausgangslage also für die kommenden nationalen Wahlen, denn die SP hat keinen Regierungsrat und damit weniger Geld auf der hohen Kante.
Unterstützung durch Private
Woher also das Geld nehmen, wenn nicht stehlen? Für die Zuger SP-Frau Gysel ist klar: «Ich werde nicht speziell auf Sponsoren-Suche gehen.» Gleich hält es auch der Urner SVP-Regierungsrat Beat Arnold.
Anders sieht dies der Luzerner CVP-Kandidat Martin Schwegler: «Ich habe bereits ein Konto eröffnet und werde Einzahlungsscheine verschicken.» Auch Nathalie Henseler, parteilose Ständeratskandidatin im Kanton Schwyz, geht so vor. «Daneben bekomme ich viel Unterstützung in Form von Dienstleistungen, seien es beispielsweise Grafiker-Arbeiten oder beim Erstellen der Internetseite.»
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr