Mitte Mai kündigte der Luzerner FDP-Ständerat Georges Theiler an, dass er nach vier Jahren im Ständerat und 16 Jahren im Nationalrat bei den nächsten Wahlen nicht mehr antritt.
Durch diese Vakanz werden verschiedene Parteien motiviert, den frei werdenden Sitz zu erobern. Eine Kandidatur bei einer Vakanz werten die Parteien als aussichtsreicher, als wenn sie gegen einen Bisherigen antreten müssten.
Die Ausgangslage bei den Parteien
- CVP: Der bisherige Ständerat Konrad Graber tritt wieder an. Graber politisiert seit 2007 im Ständerat. Er erzielte schon 2011 von allen Kandidierenden das beste Resultat. Seine Wiederwahl gilt als sicher.
- FDP: Sie will den frei gewordenen Sitz unbedingt verteidigen. Parteipräsident Peter Schilliger hat seine Kandidatur bereits angemeldet und gilt als Favorit. Es gibt jedoch interne Konkurrenz: Damian Müller aus Hitzkirch hat auch Interesse bekundet. Es kommt zu einer parteiinterne Ausmarchung.
- SVP: Sie tritt bei den Ständeratswahlen definitiv an. Gespräche laufen in erster Linie mit den SVP-Vertretern im Nationalrat, Felix Müri und Yvette Estermann. Offiziell nominiert wird laut Parteileitung im Juni 2015.
- SP: Prisca Birrer-Heimo hat wiederholt angekündigt, dass sie vom Nationalrat in den Ständerat wechseln will. Der Kanton Luzern hat bis jetzt ausschliesslich bürgerliche Vertreter in den Ständerat geschickt, das müsse nun ändern, sagt sie gegenüber Radio SRF. Prisca Birrer gilt parteiintern als Kronfavoritin. Offiziell nominiert wird bei der SP im Juni 2015.
- Grüne: Sie treten sicher an. Den Grünen geht es vor allem darum, für ihre Positionen Werbung zu machen. Mit welcher Kandidatur die Grünen antreten, ist noch offen. Man werde entweder auf eine bewährte Kraft setzen – beispielsweise auf Nationalrat Louis Schelbert – oder eine junge Kandidatur aufbauen, heisst es auf Anfrage.
- Grünliberale: Die Partei tritt ebenfalls an. Gespräche laufen aktuell mit Nationalrat Roland Fischer. Den Grünliberalen geht es darum, gleichzeitig Werbung zu machen für die Nationalratswahlen.