Zugegeben: In Nidwalden kann die SVP einen noch höheren Wähleranteil verbuchen. Die Umstände sind aber nicht vergleichbar, denn in Nidwalden ist keine andere etablierte Partei angetreten.
43 Prozent sind es nun also im Kanton Schaffhausen, ein Traumresultat, welches sogar SVP-Präsident Pentti Aellig ins Staunen bringt. Er habe nicht gedacht, dass die 36 Prozent aus dem Jahr 2011 noch zu toppen seien: «Ich glaube aber wirklich, mehr ist nicht möglich.» Die Schweizer Stimmbevölkerung wolle keine Partei, die zu dominant sei.
Das Geheimnis des Erfolgs?
Die SVP habe die besseren Antworten auf die Sorgen der Bevölkerung gehabt, glaubt Aellig. Wie es weitergehen soll in der Europapolitik zum Beispiel, oder die ganze Asylproblematik. Dazu kommt, dass Schaffhausen nur gerade zwei Nationalratssitze zu vergeben hat. Die Wahlen sind so noch sehr viel enger mit der Person als mit der Partei verknüpft.
Die Gegner sehen aber auch noch andere Gründe: SP-Parteipräsident Werner Bächtold sieht die Stärke der SVP in der Schwäche der FDP begründet, die es gerade noch auf 11 Prozent Wähleranteil schaffte. Dazu kommen die unerschöpflichen finanziellen Mittel der SVP: «Sie investieren ein Vielfaches der anderen Parteien, das hinterlässt Spuren.»
Sorgen bereitet dies Werner Bächtold nicht. Links-Grün habe den Wähleranteil von 37 Prozent halten können. Spannend wird sein, wie die Parteien bei den kantonalen Wahlen in Schaffhausen abschneiden. Diese finden 2016 statt.