Der Grünliberale Luzerner Nationalrat Roland Fischer verbringt seine letzten Arbeitstage im Bundeshaus. Nationalratskollege Balthasar Glättli (Grüne) wünscht ihm auf dem Gang «Alles Gute für die Zukunft!». Das gehe schon die ganze Woche so, sagt Fischer: «Die letzten Kommissionssitzungen haben stattgefunden, nebst der Verabschiedung von allen musste ich auch noch Übergaben organisieren.» Fischer sass in der Finanzkommission des Nationalrats.
Zukunft in der Politik? Ein «Ja» und ein «eher Nein»
Auch Andy Tschümperlin habe sich die letzte Woche von vielen Leuten verabschiedet: «Das Abschiednehmen ist wichtig, meine Leute haben es mir aber auch einfach gemacht, viele sind auf mich zugekommen. Ich hatte nochmals gute Gespräche.» Er pendelte jeweils aus Rickenbach in Schwyz über den Luzerner Hauptbahnhof nach Bern. Dort war er Mitglied der Geschäftsprüfungskommission und SP-Fraktionschef.
Ich widme mich zukünftig wieder mehr dem Lehren, Forschen und Beraten im Bereich Volkswirtschaft.
Die beiden Nationalräte sind beide über 50 und beide sehen ihre berufliche Zukunft nach dem Nationalrat im Bildungsbereich. «Ich widme mich zukünftig wieder mehr dem Lehren, Forschen und Beraten im Bereich Volkswirtschaft», sagt Roland Fischer, er habe sein Pensum an der Wirtschaftshochschule Luzern aufgestockt. Für Fischer ist klar, dass er die Politik «nicht an den Nagel hängen» werde, aber er lasse noch offen, wo und wie er politisch tätig sein wird. «Den Grünliberalen werde ich auch zukünftig treu bleiben.»
Andy Tschümperlin wird nach über 20 Jahren in der Politik voraussichtlich für kein anderes Amt mehr kandidieren. Bei den Regierungsratswahlen im Kanton Schwyz nächstes Jahr werde er nicht antreten. Der ehemalige Kantonsrat klärt momentan seine beruflichen Alternativen ab.
In der ersten «freien» Woche nach ihrem Abschied räumt Andy Tschümperlin zuerst mal sein Büro auf und fährt in die Berge. Roland Fischer freut sich über mehr Zeit für Sport, Musik, Freunde und Familie.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr