«Eine Listenverbindung ist eine Zweckverbindung», sagt Felix Wettstein, Co-Präsident der Grünen. Oberstes Ziel bei den Nationalratswahlen im Herbst sei es, die beiden linken Sitze zu halten. Ein schwieriges Unterfangen, weil dem Kanton Solothurn neu nur noch 6 und nicht mehr 7 Sitze zustehen. So gesehen rechtfertigt sich für die SP und die Grünen sogar ein Dreierpaket mit der GLP.
Mit der GLP verbinden uns wichtige Themen, die anstehen: etwa die Ökologie, die Energiewende und Fragen der Menschenrechte.
Die SP hatte die Grünen schon früh für eine Listenverbindung angefragt. Diese liessen sich Zeit und verhandelten auch mit der GLP. Und auch jetzt lässt man sich mit den Grünliberalen ein Türchen offen.
Felix Wettstein betont dabei die gemeinsamen Themen mit den Grünliberalen. Die teils sehr unterschiedlichen Ansichten bei der Bildungs- und Sozialpolitik aber klammern Grüne und SP in diesem Fall aus. «Listenverbindungen sind Zweckverbindungen», sagt Wettstein dazu.
Wenn man die Wahlarithmetik durchrechnet, haben wir mit einem Dreierpäckli einfach grössere Chancen, unsere zwei Sitze zu halten.
Franziska Roth, Präsidentin der SP, macht keinen Hehl daraus, dass es bei dieser möglichen Dreierverbindung vor allem um eines geht: um Stimmen. Allerdings: die GLP ziert sich weiter. Und lässt auch die CVP, ihre Fraktionspartnerin im Kantonsrat, weiter warten.
Auch die CVP ist dringend auf die GLP angewiesen, wenn sie ihre zwei Sitze halten will. Kommt hinzu, dass sich auch die BDP erst nach einer Zusage der GLP definitiv zur Listenverbindung mit der CVP bekennen will.
Noch bleibt Zeit. Bis zum 10. August müssen die Parteien im Kanton Solothurn ihre Listenverbindungen bei der Staatskanzlei melden.