Die Mitteparteien behandelten ihre Listenverbindung wie ein Geheimnis. Recherchen des Regionaljournals von Radio SRF zeigten jedoch, dass diese bereits im Trockenen war. Daraufhin informierten auch die Parteien in einer Mitteilung darüber.
SP wollte mit GLP linkes Lager stärken
Damit bleibt bei den Wahlen alles beim Alten. Die GLP schwenkt doch nicht auf die linke Seite. Dort sah man vor allem Gemeinsamkeiten in der Frage der Energiewende, bei welcher die Grünliberalen auf der gleichen Linie politisieren.
Bei der SP hat man sich eine Listenverbindung mit der GLP gewünscht. «Man wollte das links-grüne Lager stärken», sagte Franziska Roth, SP-Präsidentin des Kantons Solothurn. Das Ziel der linken Parteien ist klar: Sie wollen die beiden Sitze im Nationalrat verteidigen. Nach der Absage der GLP wird es nun schwieriger dieses Ziel zu erreichen. «Aber nicht unmöglich», so Roth weiter.
BDP verärgert über GLP
Das Problem der Parteien ist, dass der Kanton Solothurn einen Sitz im Nationalrat verliert. Insbesondere die CVP muss um ihre Beiden zittern. Sie braucht die Unterstützung der kleinen Mitteparteien. Insofern dürfte sich die CVP über den Entscheid der Grünliberalen freuen.
Nach dem Bekanntwerden der Verbindung wurde aber nicht nur Freude laut. Die BDP ist zwar im Mittebündnis dabei, ärgert sich aber gleichzeitig über die GLP. In einer Mitteilung schreibt die BDP, die Grünliberalen hätten sich mit dem Hinauszögern der Entscheidung wichtig machen wollen.