Während die Nationalratsnominationen der Solothurner SVP einiges zu reden gaben, war die Nomination des Ständerats-Kandidaten Walter Wobmann eine reine Formsache. Wobmann wurde einstimmig an der Mitgliederversammlung in Däniken nominiert.
«Neues Spiel, neues Glück»: Nach diesem Motto nimmt Walter Wobmann einen weiteren Anlauf, um im nächsten Oktober in den Ständerat gewählt zu werden. Seine Ausgangslage habe sich seit den letzten Wahlen 2011 verändert, erklärt der 57-jährige Gretzenbacher im Interview.
Ich bin national sicher viel bekannter worden. Kaum ein Solothurner hat so viele Volksabstimmungen gewonnen.
Wobmann konnte mit der Minarett-Initiative und zuletzt mit der Volksinitiative gegen eine teurere Autobahnvignette zwei Volksvorlagen gewinnen, und das fast im Alleingang. Deshalb glaubt der SVP-Nationalrat an seine Chancen für einen Sitz im Ständerat.
Wobmann tritt nicht nur an gegen die beiden bisherigen Roberto Zanetti (SP) und Pirmin Bischof (CVP), auch die FDP hat mit Marianne Meister eine Kandidatin ins Rennen geschickt. Eine gemeinsame Kandidatuar der beiden Solothurner Parteien FDP und SVP kam nicht zustande.
Bekannter als die FDP-Kandidatin
Der SVP-Kandidat dürfte wohl bekannter sein als seine FDP-Konkurrentin Marianne Meister. Auch dank seiner mehrjährigen Erfahrung im Nationalrat: Meister ist seit 2009 im Solothurner Kantonsrat, Wobmann seit 2003 im Nationalrat. Dort ist der Verkaufsleiter zudem in zwei Kommissionen tätig.
Zudem vertritt Wobmann als Gretzenbacher den unteren Kantonsteil, welcher «generell benachteiligt ist». Auch auf diesen Trumpf hofft Wobmann. Allerdings: Die Solothurner SVP war noch noch nie im Ständerat vertreten.
Unser Handicap sind unsere klare Positionen.
Durch die direkte und klare Politik, welche die SVP betreibe, sei die Partei vielleicht nicht für alle im Kanton Solothurn in den Ständerat wählbar, wo es eine etwas stillere Politik brauche, vermutet Nationalrat Walter Wobmann.
Damit könne er aber gut leben: «Ich persönlich möchte nicht anders politisieren», erklärt der 57-Jährige im Interview mit dem Regionaljournal. Die National- und Ständeratswahlen finden am 18. Oktober statt.