SVP, FDP und SP haben im Kanton Solothurn bei den Nationalratswahlen Stimmen gewinnen können. Die regionalen Unterschiede sind dabei zum Teil beträchtlich: So gewinnt der Freisinn zum Beispiel vor allem in den Bezirken Lebern (mehr als 5 Prozentpunkte mehr Wähleranteil). Im gleichen Bezirk verliert die CVP überdurchschnittlich (minus 4,8 Prozentpunkte) viele Stimmen.
Die Sozialdemokraten verdanken ihren Zuwachs von 1,7 Prozentpunkten vor allem der Region um die Kantonshauptstadt. Solothurn liefert ein Plus von 6 Prozentpunkten beim Wähleranteil und geht damit beim sozialdemokratischen Wahlerfolg weit voran.
Thierstein: Einen Drittel mehr Stimmen
Noch ausgeprägter sind die Unterschiede bei der SVP. Diese feiert vor allem im Bezirk Thierstein einen rekordverdächtigen Aufstieg: Hier steigert die Volkspartei ihren Wähleranteil von 24,4 Prozent auf 35,7 Prozent. Das entspricht einer Zunahme von 11,3 Prozentpunkten - oder anders ausgedrückt: Die SVP gewinnt einen Drittel an Stimmen dazu.
Interessant: Offenbar konnte die SVP neue Wählerinnen und Wähler mobilisieren. Denn die anderen Parteien verlieren in Thierstein nicht so viel, wie die SVP gewinnt. Auch im Bezirk Dorneck kann die SVP mit 5,6 Prozentpunkten ihren Wähleranteil übrigens deutlich steigern.
Erfolgsfaktor Christian Imark
Die Ursache für diesen Erfolg im Schwarzbubenland ist wohl in der Person von Christian Imark zu finden. Der 33-jährige SVP-Fraktionspräsident schaffte am Sonntag den Sprung in den Nationalrat. Er löst dort Roland Borer ab.
Imark hat sich als Kantonsratspräsident 2012 einen Namen gemacht und scheint über seinen Wohnort Fehren hinaus im Schwarzbubenland sehr populär. So verzeichnete Imark im Bezirk Thierstein sogar deutlich mehr Stimmen als SVP-Spitzenkandidat Walter Wobmann.