Der Parteitag in Grenchen am Samstag war Roberto Zanettis Bühne, seine Rede vor den Genossinnen und Genossen sein Schaulaufen, den für alle war klar: «Röbu soll Ständerat bleiben». Einstimmig, mit Standing Ovation und langem Applaus schickten sie Roberto Zanetti auf den Weg zu einer weiteren Amtszeit in Bern.
Zanetti nahm die Wertschätzung seiner Partei sichtlich dankbar an. In Bern mache man viel Knochenarbeit, sagte er sinngemäss.
Man frisst viel Aktenstaub in Bern. Da tut so was einfach gut.
Zanetti zeigte sich motiviert, auch mit 60 Jahren weiterzumachen. «Im Ständerat wird in die Breite politisiert, das liegt mir. Die dritte Stelle hinter dem Komma hat mich noch nie sonderlich interessiert.»
Weder Parteisoldat noch Meldeläufer der Solothurner Regierung
Zu seiner Rolle als Ständerat stellte Zanetti klar: «Ich bin weder Parteisoldat noch Meldeläufer der Solothurner Regierung». Das heisst, auch als überzeugter Sozialdemokrat und Vertreter des Kantons Solothurn gilt es unabhängig und strategisch zu politisieren.
Vor den Wahlen zeigt Zanetti Respekt, aber keine Angst. «Ich bin einigermassen zuversichtlich», sagt er. «Mein Leistungsausweis stimmt und Ständerat Pirmin Bischof von der CVP und ich sind trotz aller inhaltlicher Unterschiede ein gutes Team.»