Paul Rechsteiners Wahl vor vier Jahren in den Ständerat galt als Sensation. Mit ihm schickte der Kanton St. Gallen einen Linken als Standesvertreter in die kleine Kammer - eine höchst aussergewöhnliche Situation, weil der Kanton St. Gallen als konservativ gilt. Schafft Thomas Müller von der SVP die Wahl, hätte diese Episode ein Ende.
Die Renten müssen auch in Zukunft sicher und ausgewogen bleiben.
Bürgerliche wollen ungeteilte Standesstimme
Die FDP unterstützt Müller offiziell. Das Argument: So könne die bürgerliche Ausrichtung des Kantons auch angemessen im Stöckli vertreten werden. Die politisch geteilte Standesstimme werde damit beendet.
In der Diskussion mit seinem Herausforderer Thomas Müller im «Regionaljournal Ostschweiz» verteidigt Rechsteiner seine Haltung als SP-Politiker. Er setzt sich für gute Renten der Arbeitnehmer ein. Diese müssten auf dem heutigen Niveau gehalten werden, auch wenn der AHV grosse Reformprojekte bevorstünden. Gemeinsam mit Thomas Müller von der SVP sieht Rechsteiner grossen Reformbedarf.
Kontingente sind nicht per se schädlich. Wer in der Wirtschaft Leute braucht, der wird sie auch bekommen.
Beim Thema Zuwanderungsinitiative verteidigt Thomas Müller die Kontingente für Zuwanderer. Er habe in seiner Zeit beim Arbeitgeberverband Rorschach und Umgebung die Erfahrung gemacht, dass Kontingentslösungen für ausländische Arbeitnehmer praktikabel sind. Zudem könne die Zuwanderung über die Kontingente gut gesteuert werden. Die Wirtschaft könne ihre Bedürfnisse einbringen.