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Wahlen15 St. Gallen Die Wahl zwischen klar links und klar rechts

Der St. Galler Ständerat Paul Rechsteiner (SP) muss in den zweiten Wahlgang. Er wird herausgefordert von SVP-Nationalrat Thomas Müller. Gewinnt Müller, hätte der Kanton zusammen mit der wieder gewählten Karin Keller-Sutter (FDP) wieder zwei bürgerliche Vertreter in der kleinen Kammer.

Paul Rechsteiners Wahl vor vier Jahren in den Ständerat galt als Sensation. Mit ihm schickte der Kanton St. Gallen einen Linken als Standesvertreter in die kleine Kammer - eine höchst aussergewöhnliche Situation, weil der Kanton St. Gallen als konservativ gilt. Schafft Thomas Müller von der SVP die Wahl, hätte diese Episode ein Ende.

Die Renten müssen auch in Zukunft sicher und ausgewogen bleiben.
Autor: Paul Rechsteiner Ständerat

Bürgerliche wollen ungeteilte Standesstimme

Die FDP unterstützt Müller offiziell. Das Argument: So könne die bürgerliche Ausrichtung des Kantons auch angemessen im Stöckli vertreten werden. Die politisch geteilte Standesstimme werde damit beendet.

In der Diskussion mit seinem Herausforderer Thomas Müller im «Regionaljournal Ostschweiz» verteidigt Rechsteiner seine Haltung als SP-Politiker. Er setzt sich für gute Renten der Arbeitnehmer ein. Diese müssten auf dem heutigen Niveau gehalten werden, auch wenn der AHV grosse Reformprojekte bevorstünden. Gemeinsam mit Thomas Müller von der SVP sieht Rechsteiner grossen Reformbedarf.

Kontingente sind nicht per se schädlich. Wer in der Wirtschaft Leute braucht, der wird sie auch bekommen.
Autor: Thomas Müller Nationalrat

Beim Thema Zuwanderungsinitiative verteidigt Thomas Müller die Kontingente für Zuwanderer. Er habe in seiner Zeit beim Arbeitgeberverband Rorschach und Umgebung die Erfahrung gemacht, dass Kontingentslösungen für ausländische Arbeitnehmer praktikabel sind. Zudem könne die Zuwanderung über die Kontingente gut gesteuert werden. Die Wirtschaft könne ihre Bedürfnisse einbringen.

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