Heute vertreten die Ständeräte Karin Keller-Sutter (FDP) und Paul Rechsteiner (SP) den Kanton St.Gallen in der Kleinen Kammer. Bei den Wahlen in einem Jahr soll sich das ändern. Wie die CVP mitteilt, will sie ihren Sitz, den sie vor vier Jahren verloren hat, wieder zurück. Die Parteileitung und der Vorstand möchte dazu den 50jährigen Thomas Ammann ins Rennen schicken. Ammann muss noch offiziell nominiert werden.
Ammann ist Gemeindepräsident in Rüthi und führt derzeit die CVP-EVP-Fraktion im Kantonsparlament. Ausserdem präsidiert er den Waldwirtschaftsverband St.Gallen-Fürstentum Liechtenstein.
Auch kleinere Parteien machen mit
Schon länger bekannt ist, dass auch die SVP mit Nationalrat Thomas Müller Ambitionen auf einen Sitz in der kleinen Kammer hat. Zudem wollen sich auch die Grünen eine Kandidatur offen behalten.
Kleine Parteien hätten in der Regel kaum Chancen bei einer Ständeratswahl, sagt Politexperte Patrick Emmenegger. Trotzdem könne sich ein Engagement im Wahlkampf lohnen. «Stellen kleine Parteien einen Kandidaten, werden sie von den Medien aufgenommen und erhalten damit viel Publizität. Auf diese Weise profitieren sie als Partei: Sie werden besser wahrgenommen.» Dieser Effekt könne für die Wahlen in den Nationalrat wichtig sein.