Jean-René Fournier übt sein Ständeratsmandat in Bern aus, als wäre er Staatsrat. In seinem Fokus stehen vor allem die Walliser Interessen.
Er setzt sich dafür ein, dass die Nehmerkantone möglichst viel Geld aus dem Finanzausgleich erhalten. Er will eine möglichst lasche Umsetzung des Zweitwohnungsgesetzes. Subventionen für die Wasserkraft. Und natürlich endlich den Wolf von der Liste der geschützten Tiere streichen, damit er leichter bejagt werden kann.
Oft liegt er damit neben der Meinung seiner Bundesrätin Doris Leuthard. Und politisiert nicht selten an der Partei vorbei. Das dies intern kritisiert wird, lässt ihn kalt: «Für mich steht das Wallis immer an erster Stelle», sagt Jean-René Fournier ungerührt. Er vertritt die Interessen der sehr konservativen Walliser. Und genau das hat nun zwei Mitbewerber auf den Plan gerufen.
«Wir brauchen einen Luftwechsel»
Viele Walliser seien seien nicht so konservativ, wie Jean-René Fournier glauben machen wolle. Das sagen Robert Métrailler, Kandidat für die CSP Centre Gauche, und der Grüne Christophe Clivaz. Sie wollen die «linke Alternative bieten», wie sie sagen. Auch wenn ihre Chancen gewählt zu werden sehr gering sind.
Links sind beide. Was sich unterscheidet, sind ihre Prioritäten: Gewerkschafter Métrailler interessiert sich vor allem für gesellschaftspolitische Fragen. Er wehrt sich unter anderem gegen den Abbau des Service Public in den Randregionen. Das Kernthema von Tourismusprofessor Clivaz hingegen ist sein Einsatz für einen umweltverträglichen Tourismus.