Den jungen Walliser Wahlbeobachtern des Regionaljournals ist aufgefallen, dass besonders die Spitzenkandidaten der grossen Parteien viel Geld in ihren Internetauftritt investiert haben.
Das zeige sich etwa auf der Seite von SP-Ständeratskandidat Thomas Burgener. «Die ganze Internetseite ist zweisprachig, die Bilder vom Profifotografen, seine Posts auf Twitter, Instagram und Facebook sind eingebunden», hat Wahlbeobachter Sebastian Schmid festgestellt. Vom politischen Inhalt ist dem Schüler beim ersten Besuch auf der Seite des SP-Kandidaten allerdings nicht viel hängen geblieben. Ausser: «Es geht viel um Frankenstärke.»
Zu komplizierte Texte werden nicht gelesen
Für die jungen Wahlbeobachter sind die meisten Texte auf den Internetseiten der Kandidaten wenig leserfreundlich, weil zu lange und inhaltlich zu komplex.
Mehr in Erinnerung bleiben da gute Fotos und Einblicke ins Privateben. Einige Kandidaten inszenieren sich als Karrieretypen wie FDP-Ständeratskandidat Pierre-Alain Grichting. Andere zeigen viele Bilder aus dem Familienalbum, wie CSP-Nationalratskandidat Roberto Schmidt. Das mache sympathisch und volksnah. Allerdings: «Man weiss ja dann doch nie genau, ob es wirklich alles so schön ist, wie es auf den Fotos den Anschein macht», findet Lena Maria Seematter.
Aufgefallen ist den Kollegiumsschülern auch, wie sehr sich die Internetauftritte von Kandidaten derselben Partei unterscheiden. Das zeige sich etwa bei der SVP. «Bei Kandidat Franz Ruppen hat es überall Schweizer Kreuze und SVP-Logos, bei Kandidat Patrick Hildbrand merkt man auf den ersten Blick gar nicht, dass er in dieser Partei ist», wundert sich Cy-Robert Schmidt.