Ein paar Hochs und viele Tiefs kennzeichnen die Zweckehe der beiden grossen bürgerlichen Parteien im Kanton Zürich. Im Zürcher Wahlkampf vom Frühling dieses Jahres hatten sich FDP und SVP noch zusammengerauft, bei den Ständeratswahlen ging der Freisinn seinen Weg allein. Für die FDP hat sich das Wagnis ausbezahlt: Ihr Kandidat Ruedi Noser liess SVP-Mann Hansueli Vogt beim zweiten Wahlgang regelrecht untergehen.
«Das müssen wir für die Wahlen 2019 besser machen», sagt deshalb Gregor Rutz, Vizepräsident der Kantonalzürcher SVP. Aber auch für den Zürcher FDP-Präsidenten Beat Walti ist klar: Die SVP bleibt eine wichtige strategische Verbündete. «Keine Partei kann politische Entscheidungen allein herbeiführen», sagt Walti gegenüber dem «Regionaljournal». Gerade in wirtschafts- und finanzpolitischen Fragen seien FDP und SVP ja weitgehend auf derselben Linie.
Wir werden immer einen Partner brauchen.
Beim Thema Bilaterale wiederum haben die beiden Parteien verschiedene Ziele. Die Europapolitik ist und bleibt für die beiden bürgerlichen Partner eine offene Baustelle. FDP-Chef Beat Walti ist überzeugt, dass der Schlüssel zum Erfolg hier letztlich auch bei der SVP liege. Diese müsse bereit sein, einen Schritt auf die Anderen zuzugehen. Mit Maximalforderungen lasse sich nämlich nichts erreichen.