Daniel Jositsch undRuedi Noser freuen sich auf ihr neues Amt. Als Ständerat könne man sich thematisch viel breiter engagieren, sagt Daniel Jositsch. Im Nationalrat habe man kaum eine Chance, sich zu allem zu äussern. Ruedi Noser reizt am Ständeratsdasein vor allem die «andere Kultur»: Hier könne man richtig diskutieren – der Nationalrat sei für Plenumsdiskussionen zu gross.
Am selben Strick ziehen werden die beiden neuen Zürcher Ständeräte vor allem in der Europapolitik. Beide wollen «die Bilateralen retten», wie Daniel Jositsch es formuliert. Bei der dritten Unternehmenssteuerreform hofft Ruedi Noser auf Unterstützung durch seinen sozialdemokratischen Kollegen: «Wir müssen den Weg miteinander nehmen.»
Schon als Nationalräte fuhrendie neuen Ständeräte mitunter gemeinsam im Zug nach Bern und tauschten sich über politische Anliegen ihres Kantons aus. «Diesen Austausch werden wir nun noch intensivieren», sagt Daniel Jositsch.
NFA: Nicht mit dem Kopf durch die Wand
Probe aufs Exempel: Werden Daniel Jositsch und Ruedi Noser dem Wunsch des Zürcher Regierungspräsidenten und Finanzvorstehers Ernst Stocker entsprechen und sich in Bern für einen «gerechteren» nationalen Finanzausgleich einsetzen? «Nein, ich will nicht alle Kantone wütend machen», sagt Ruedi Noser. Und Daniel Jositsch sekundiert: «Wir gehen nicht mit dem Kopf durch die Wand.» Der Finanzausgleich sei für die kommenden vier Jahre geregelt und deshalb momentan kein Thema mehr.