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Wahlen15 Zürich Hans-Ueli Vogt (SVP): Er will es noch einmal wissen

Ein Verzicht zugunsten der FDP kommt nicht in Frage: 130'000 Stimmen habe er erhalten, diesen Leuten wolle er noch einmal eine Stimme geben, sagt Hans-Ueli Vogt. Dass der bürgerliche Zweikampf dem Grünen Bastien Girod einen Vorteil verschaffen könnte, glaubt man bei der SVP nicht.

  • Beruf: Rechtsprofessor
  • Politisch tätig seit: 2011
  • Politisches Amt: Kantonsrat (seit 2011)
  • Zivilstand: ledig

Lange Jahre galt die Zürcher SVP als laut, ungehobelt, provozierend. Deshalb waren viele überrascht, als die Zürcher SVP ausgerechnet einen eher stillen Intellektuellen als Ständeratskandidaten präsentierte: Jurist Hans-Ueli Vogt, Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Zürich, urban, bekennender Homosexueller, kein Stammtisch-Polterer. Mit Vogt machte die Zürcher SVP einen Schritt in Richtung Imagekorrektur.

Ein Fragebogen
Legende: Hans-Ueli Vogt wollte einst Fernsehmoderator werden. Oder Bäcker. Mehr im Fragebogen. SRF

Die SVP positioniert sich mit Hans-Ueli Vogt vor allem über Wirtschaftsthemen im Wahlkampf: Tiefere Steuern, liberaler Arbeitsmarkt, weniger Vorschriften im Bankgeschäft, vorerst keine Aktienrechtsreform. Das aktuelle Flüchtlingsthema (von der SVP Schweiz gerne als «Asylchaos» betitelt) spricht er lieber nicht an.

Chancen im zweiten Wahlgang

Trotzdem fällt Hans-Ueli Vogt innerhalb der SVP nicht aus dem Rahmen: Er ist der geistige Kopf hinter der umstrittenen Volksinitiative «Schweizer Recht statt fremde Richter», mit der die SVP Landesrecht über Völkerrecht stellen will. Mit der Vorlage wolle er die direkte Demokratie vor rechtlichen Eingriffen schützen, so Vogt.

Alle drei Kandidaten, Hans-Ueli Vogt (SVP), Ruedi Noser (FDP) und Bastien Girod (Grüne) haben ein Wählerpotenzial von je einem Drittel der Stimmen. Entscheidend wird sein, ob Hans-Ueli Vogt über seine Stammwählerschaft Stimmen gewinnen kann. Die Vergangenheit zeigt, dass dies schwierig ist: SVP-Schwergewichte wie Ueli Maurer (2007) und Christoph Blocher (2011) kämpften jeweils erfolglos um einen Sitz im Ständerat.

(bruc;simd;kerf)

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