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Personen bei einem Interview.
Legende: Danèle Hubacher im Gespräch mit den Entwicklern der Solarpanels. SRF

Wahlkampf Solarpanels weit weg vom grau-schwarzen Alltag

Eine grosse Rolle bei der Energiewende spielt die Sonnenenergie. Ein innovatives Projekt kommt aus Luzern in Zusammenarbeit mit einem bekannten Glas-Hersteller. Neu können Solarpanels mit einem lichtdurchlässigen Muster bedruckt werden – und bekommen so den nötigen Pep für Hausfassaden.

Seit Jahren wird geforscht, in vielen Haushalten wird bereits heute mit Sonnenwärme zum Beispiel das Duschwasser geheizt. Solarpanels auf Hausdächern sind also keine Seltenheit mehr.

Aber: Sie sind nur schon rein optisch Geschmacksache. Ein interdisziplinäres Team der Hochschule Luzern forscht darum an neuen Panels. In Zusammenarbeit mit dieser Hochschule wurde nun ein Verfahren entwickelt, bei dem die Sonnenkollektoren mit einem Muster bedruckt werden können.

Das Preisargument zieht nicht mehr

Die bunten Glasplatten erinnern an Bilder von Kandinsky. «Die Panels sind für die Hausfassade gedach, weil die Gebäude ja auch Energie produzieren müssen, um den Bedarf zu decken», erklärt Stephen Wittkopf von der Hochschule Luzern. Auf dem Dach allein reiche es von der Menge und von der Produktionszeit nicht.

Solarpanels ganz nah.
Legende: Solarpanels ganz farbig. SRF

Durch die Farbe falle schon weniger Licht auf die Solarpanels, sagt Wittkopf weiter. «Aber gerade wegen der Farbe werden solche Module von Architekten akzeptiert und somit auch in die Gebäudehülle integriert.»

Zudem können die Glasflächen mit verschiedenen Mustern, Designs und Texten bedruckt werden, wie Monika Gold von Graphic Design der Hochschule sagt. So sollen den Architekten neue Möglichkeiten geboten werden.

Einziger Wermutstropfen: Ganz weisse Panels sind laut Gold nicht möglich, weil die Solarzellen darunter schwarz bleiben.

Die Glas-Panels wurden auch bereits an Fassaden ausprobiert. «Wenn man den Preis der Fassade auf den Quadratmeter berechnet, dann sind die Glas-Module sogar günstiger», betont Wittkopf weiter. Also das Preisargument stimme nicht mehr so.

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