Die briefliche Stimmabgabe ist in der Schweiz beliebt. Gemäss Angaben der Schweizerischen Post gelangen je nach Kanton bis zu 90 Prozent der Wahl- und Stimmunterlagen via Postweg in die Urne. Das Abstimmen und Wählen per Brief ist aber nicht nur bequem, es erlaubt auch frühe Rückschlüsse auf die bevorstehende Stimm- oder Wahlbeteiligung.
Röstigraben auch bei Wahlbeteiligung
Die grösseren Schweizer Städte Basel, Bern, Zürich, Genf und Lausanne zeichneten bei den nationalen Wahlen 2011 bei der Wahlbeteiligung ein uneinheitliches Bild. Während Bern, Basel und Zürich eine Wahlbeteiligung von 56,1 Prozent, 50,3 Prozent und 48,6 Prozent aufwiesen, war das politische Engagement in den Westschweizer Städten deutlich schwächer. So betrug die Wahlbeteiligung in Genf 43,8 Prozent, in Lausanne 40,5 Prozent.
Die aktuellen Zahlen aus der brieflichen Stimmabgabe legen nahe, dass die Lust an der Politik auch 2015 schweizweit deutlich variieren wird. Die höchste Stimmbeteiligung verzeichnet bis dato die Stadt Basel. Gemäss der Staatskanzlei Basel-Stadt beläuft sich die Wahlbeteiligung gegenwärtig auf 40,3 Prozent. Am Mittwoch vor dem Wahlsonntag 2011 betrug diese 37,1 Prozent.
Zürich und Bern gleichauf
In Zürich beträgt die Wahlbeteiligung gemäss Stadtkanzlei zum heutigen Tag 30,5 Prozent. Vor vier Jahren war sie mit 31,4 Prozent etwas höher. Ein ähnliches Bild zeichnet die briefliche Stimmabgabe in der Stadt Bern ab. Gegenwärtig beträgt die Stimmbeteiligung 30,5 Prozent. Am Mittwoch vor dem Wahlsonntag von 2011 lag sie bei 32,4 Prozent.
In der Westschweiz ist die Wahlbeteiligung wie schon vor vier Jahren tiefer als in den genannten Deutschschweizer Städten. Während Genf auf der Grundlage der brieflichen Stimmabgabe eine Wahlbeteiligung von 28,5 Prozent vermeldet, beträgt sie in Lausanne gegenwärtig 23,3 Prozent.