Wer an die Macht will, braucht Berater. Gute Berater. Denn was geschieht, wenn man schlechte hat, das zeigt der Fall von Martin Schulz. Der Autor Patrick Frey sieht in diesem Deutschen Politiker ein Beratungsopfer. Und eine Inspiration für seine Wahlkampfkomödie «Sei kein Mann».
Das Stück hat er zusammen mit Katja Früh geschrieben und dafür Andi Schaad erfunden. Andi Schaad will in Zürich Stadtpräsident werden. Aber Andi Schaad ist ein Softie, ein Weichei. Darum wendet er sich an das Beraterteam Bösch/Saxer. Mit fatalen Folgen.
Kurze Szenen, messerscharfe Witze
Schon in der ersten Szene ist klar, Andi Schaad braucht ein neues Image. Ein Mann soll er werden, ein richtiger Mann. Nur versteht dieser seine Rolle dummerweise ziemlich falsch, er vergreift sich und braucht darum natürlich gleich wieder ein neues Image.
Katja Früh inszeniert das Stück mit viel Tempo und viel Witz. Patrick Frey spielt die Rolle des falschen Beraters gleich selber und Esther Gemsch darf als seine eiskalte Ehefrau ihre Giftpfeile abschiessen. Unter ihren Fittichen wird Schaad zwar Stadtpräsident, aber nicht so wie die Beiden es geplant haben.
Gut zwei Stunden dauert das böse Spiel, man amüsiert sich gut und lacht viel. Nur der Schluss ist dann doch sehr überraschend und ziemlich unappetitlich.