Die Informatikprobleme, die beim zweiten Wahlgang der Freiburger Ständeratswahlen die Bekanntgabe des Resultats bis 21:15 Uhr verzögerten, gehen auf eine zuvor nie dagewesene Kombination von vier Wahlgängen zurück. Das hat die Untersuchung der Computerprobleme vom Wahltag im November ergeben.
Computer blockiert
Wie der Freiburger Staatsrat in einer Antwort auf einen Parlamentsvorstoss schreibt, fanden anlässlich des zweiten Wahlgangs der Ständeratswahlen auch drei kommunale Wahlen ohne Einreichung von Listen statt.
Bei Letzteren vergleicht das Computersystem systematisch die Kandidatennamen mit der Liste aller Stimmberechtigten der Wahlgemeinden. Dieser Vorgang blockierte die Software für die Verwaltung von Wahlen und Abstimmungen des Kantons Freiburg zuweilen während bis zu 40 Minuten.
Zu spät reagiert
Man habe zu spät entschieden, die ausstehenden Stimmen von Hand auszuzählen, heisst es jetzt von der Freiburger Regierung. Die Staatskanzlei habe bereits Massnahmen ergriffen, um einen solchen Vorfall künftig zu verhindern. Und man bedaure die Probleme bei der Kommunikation.
Die Regierung hat darum zusätzlich eine externe Untersuchung in Auftrag gegeben. Die Resultate werden vor dem Sommer erwartet.