Beide sind Grossräte im Bündner Parlament, beide werden sich im kommenden Jahr mit einem der wichtigsten politischen Geschäfte Graubündens auseinandersetzen: Reto Crameri von der CVP und Roman Hug von der SVP. Auf dem Prüfstand steht das Wahlsystem des Bündner Grossen Rats, nachdem das Bundesgericht Teile davon als verfassungswidrig erklärt hat.
Wie weiter? Das «Regionaljournal Graubünden» macht erstmals eine Auslegeordnung möglicher Lösungen - denn die Zeit eilt. Bis zu den Grossratswahlen 2022 muss Graubünden laut Bundesgericht ein neues Wahlsystem haben. Es debattieren:
- Roman Hug, SVP: Seine Partei hat sich in der Vergangenheit mit einer Proporz-Initiative für ein neues Wahlsystem eingesetzt. Hug sagt, im Grossen Rat würde entlang der Parteilinien politisiert, deshalb sei es auch richtig, künftig Parteienvertreter anstatt Köpfe zu wählen.
- Reto Crameri, CVP: Der Bundesgerichtsentscheid sei «willkürlich», sagt der Jurist, das Majorzsystem das richtige Wahlsystem für einen Bergkanton wie Graubünden. Er schlägt deshalb eine Minimalvariante (Lösungsvorschlag 2, siehe Box) vor, um das Urteil umzusetzen.
SRF1, Regionaljournal Graubünden, 17:30 Uhr; habs