- Beim ersten von sieben regionalen Berichten wurde vom Kanton die Wald-Wild-Situation in der Surselva vertieft angeschaut.
- Bei 12 Prozent der Schutzwaldfläche gibt es Probleme mit der Waldverjüngung wegen des Wilds. Bei weiteren elf Prozent hat das Wild einen starken Einfluss, die Situation muss dort aber genauer beobachtet werden.
- Der aktuelle Bericht schlägt Konzepte zur Verhütung übermässiger Wildschäden vor.
Um die Wildschäden möglichst gering zu halten, seien Massnahmen nötig, hiess es an einer Medienorientierung im Wald oberhalb von Castrisch. Die Wald- sowie die Jagdseite müssten wie bis anhin Hand in Hand arbeiten.
Kantonsförster Reto Hefti erklärte, es gebe verschiedene Lösungsansätze. Auslichten, wo nötig, oder auch Waldränder so gestalten, dass das Wild dort mehr Futter findet und so weniger junge Bäume im Wald abfrisst.
Bereits 2003 hatte der Kanton einen ähnlichen Bericht zu Wild und Wald erstellt. Der neue sei aber deutlich detaillierter und genauer, sagte Hefti. Nun wisse man ganz genau, in welchen Teilen des Waldes in der Surselva der Verbiss zu hoch sei. Weiter habe man ganz konkret Gebiete ausgeschieden, die nun künftig beobachtet werden müssten.
Jagd wichtig
Die forstlichen Massnahmen seien ein Teil für die Lösung des Problems. Allerdings ergänzt er, «Jagd ist die beste Massnahme, um das Gleichgewicht zwischen Schalenwild und Waldökologie herzustellen», sagt Hefti.
Um die Verjüngung des Waldes zu verbessern, brauche es unbedingt auch die Jagd. Die Worte hat auch der Bündner Jagdinspektor Adrian Arquint gehört. Der neue Bericht sei wichtig für sein Amt, so sehe man sehr genau, in welchen Gebieten es noch mehr Jagdanstrengungen brauche.
Der Bericht für die Surselva ist der erste in einer ganzen Reihe. Bis ins Jahr 2024 sollen die restlichen Bündner Regionen dazukommen.