Ein Mittagessen gehörte dazu, ebenso diverse Aktivitäten von Schülerinnen und Schülern – so feierte Wettingen am Dienstagmorgen seine Waldschule, genauer gesagt sein Wald-Schulzimmer im Naherholungsgebiet «Eigi». Leiter und Gründer dieser Erweiterung der Volksschule Wettingen ist Philipp Vock.
SRF: Wie kamen Sie eigentlich auf die Idee, eine Waldschule zu gründen?
Wir stellten damals den Forstbetrieb neu auf, mit Zertifizierung und Leitbild und so. Da hatte ich die Idee, dass wir neben den Waldumgängen und Führungen auch etwas Spezifisches für die Kinder machen könnten. Da kamen meine Wurzeln als Leiter der Jungwacht wieder zum Vorschein. Von Anfang an hatte ich grossen Rückhalt von den Ortsbürgern, der Schulpflege und vom Gemeinderat.
Was lernen denn die Kinder in der Waldschule?
Sie erhalten eine Beziehung zur Natur, zu den Pflanzen. Sie merken, dass sie nur Gäste sind, wenn sie in den Wald gehen. Wenn man etwas näher kennt, dann ist man auch bereit, sich dafür einzusetzen. Und die Kinder von heute sind ja die Erwachsenen von morgen. Sie tragen diese Erfahrungen weiter.
Es gibt heute mehr Waldschulen als früher, auch deshalb, weil man häufig hört, die Kinder hätten keine Ahnung mehr von der Natur. Stellen Sie das auch fest?
Es gibt heute viele Kinder, die häufiger mit den Eltern in der Natur sind. Sie fahren mit den Velos und Anhängern schon mit den kleinsten Knöpfen in den Wald raus. Ich habe den Eindruck, wir sind auf einem guten Weg. Es gibt viele junge Eltern, die mit den Kindern wieder in die Natur gehen.
Das Gespräch führte Wilma Hahn