Buchen können sich nur schlecht an den Klimawandel anpassen. Lange Phasen von Trockenheit, zu wenig Mineralien wie Magnesium und Phosphor im Boden sowie zu heisse Temperaturen über längere Zeit setzen den Bäumen zu. Neuere Beobachtungen zeigen jetzt aber, dass diese Faktoren als alleinige Erklärung für das Sterben von Buchen nicht reichen.
Schaut man zum Beispiel ein Waldstück in Pratteln an, stellt man schnell fest: In unmittelbarer Nähe zu «Baumskeletten» gedeihen Buchen auch problemlos - obwohl diese Buchen eigentlich die gleichen Bedingungen haben. Daraus lässt sich schliessen: Es muss noch andere Faktoren für das Sterben von Buchen geben.
Tote Buchen unmittelbar neben gesunden Bäumen
Aus diesem Grund untersucht das Institut für Angewandte Pflanzenbiologie (IAP) nun auch die Herkunft der Bäume. Sven Hopf, wissenschaftlicher Mitarbeiter beim IAP, sagt: «Buchen kamen nach der letzten Eiszeit aus verschiedenen Regionen zu uns in die Schweiz. Da ist es durchaus denkbar, dass sie auch unterschiedliche genetische Muster haben.»
Resistente und robuste Buchen?
Aus diesem Grund sammeln Forscher jetzt mit Hilfe von Helikoptern Gipfeltriebe absterbender Buchen in unmittelbarer Nähe von gesunden Bäumen. Bei den eingesammelten Trieben möchten sie dann durch eine DNA-Analyse die Herkunft der Bäume ergründen. «Es könnte durchaus sein, dass die Buchen aus unterschiedlicher Herkunft, anders auf die Hitze reagieren.» Würde diese These zutreffen, könnte man zukünftig die robusteren Buchen züchten.