Die Walliser Kantonsverfassung stammt aus dem Jahr 1907 und soll erneuert werden. Im März haben 72,8 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger der Totalrevision der Kantonsverfassung zugestimmt.
Doch nicht nur der Verfassungsrat, sondern auch die Walliser Kollegiumsschülerinnen und -schüler sollen bei der neuen Verfassung mitreden und die Zukunft mitgestalten, findet der Walliser Bildungsminister Christophe Darbellay.
Wie sieht das Wallis in 20, 30 Jahren aus? Die Jugend soll bei dieser Frage eine wesentliche Rolle spielen.
Damit die Verfassungsrevision in den Schulstoff einfliessen kann, müssen die Gymnasiallehrpersonen an einer Weiterbildung teilnehmen. Das Thema soll den Schülerinnen und Schülern fächerübergreifend vermittelt werden. «Eine Verfassung ist die Grundlage des Kantons und betrifft Fächer wie Geschichte, Geographie, aber auch Recht und Philosophie», so Darbellay.
Die Schülerinnen und Schüler können ihre Ideen via Online-Plattform direkt dem Verfassungsrat, der im November gewählt wird, mitteilen. Im Staatskunde-Unterricht sollen die Gymnasiasten ihre Zukunft aktiv mitgestalten.
Ich denke, dass die Gymi-Schüler ihre Ideen aktiv einbringen werden.
Marcel Blumenthal, Adjunkt des Chefs der Dienststelle für Unterrichtswesen, ist überzeugt davon, dass der Staatskundeunterricht an den Gymnasien dadurch interessanter wird: «Beispielsweise beim Thema Verhältnis zwischen Kirche und Staat werden sie ihre Ideen aktiv einbringen können.»