Insgesamt 260 Mandate sind zu vergeben bei den Wahlen am 5. März. Neben 130 Grossrätinnen und Grossräten werden ebenso viele Ersatzpersonen bestimmt, sogenannte Suppleanten.
Vor vier Jahren kandidierten 138 Oberwalliserinnen und Oberwalliser für den Grossen Rat, dieses Jahr sind es 165. Hauptgrund für diese «Kandidatenflut» dürfte sein, dass die SP und die SVP neu in allen Bezirken antritt. «Nur mit vielen Listen haben wir Chancen auf zusätzliche Sitze», sagt die Präsidentin der SP Oberwallis, Doris Schmidhalter-Näfen.
Auf den gleichen Effekt setzt die SVP. «Wir haben unser Potential noch längst nicht ausgeschöpft», glaubt Michael Graber, der Fraktionschef der SVPO im Parlament.
Neues Wahlsystem
Bisher waren in machen Wahlkreisen Wähleranteile von über 30 Prozent notwendig, um einen Sitz zu erhalten. Das Bundesgericht beurteilte das 2013 als unzulässig, deshalb musste der Kanton Wallis sein Wahlsystem ändern. Die Grossräte werden deshalb dieses Jahr neu nach dem Doppelproporz-Verfahren bestimmt. Mit dem neuen Wahlsystem werden die Minderheitsparteien am ehesten zulegen, die CVP eher verlieren.
Einen Einfluss haben dürfte auch, dass das Oberwallis wegen der demografischen Entwicklung vier Sitze im Parlament verlieren wird. Der Kampf um die verbliebenen Mandate wird damit härter.