Die Walliser Spitäler werden in den nächsten fünf Jahren zur Baustelle. Insbesondere die Standorte Sitten und Brig werden erneuert. Die Kosten dafür belaufen sich auf 400 Millionen Franken. Mit den Veränderungen soll die Medizin an die wachsende und alternde Bevölkerung angepasst werden.
Die Verantwortlichen gehen davon aus, dass diese umfassenden Um- und Ausbauarbeiten, die bereits seit längerem bekannt sind, eine grosse Herausforderung werden für die Angestellten und die Patienten. Deshalb sei es wichtig, dass sich der Verwaltungsrat und die Direktion jetzt auf eine neue Strategie geeinigt hätten.
Diese Strategie ist keine Beruhigungspille. Sie soll uns auf die nächsten Jahre vorbereiten.
Besonderes Gewicht legen die Verantwortlichen im Strategiepapier auf die dezentralen Standorte. Diese seien wichtig, um die Gesundheitsversorgung im weit verzweigten und zweisprachigen Kanton zu gewährleisten.
Auf die Fahne geschrieben haben sich die öffentlichen Walliser Spitäler auch eine «Qualitätskultur». Damit sei zum Beispiel gemeint, dass alle Patienten ihren Bedürfnissen entsprechend gepflegt werden.
Neustart nach Turbulenzen
Die Walliser Spitäler wollen mit der Erneuerung ihrer Infrastruktur ein neues Kapitel aufschlagen, nachdem es zwischen 2010 und 2014 zu massiven Fehlern im Betrieb gekommen war. Zur Aufarbeitung wurde sogar eine parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) eingesetzt, die in ihrem 2015 veröffentlichtem Bericht nicht mit Kritik sparte.