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Walter Zoo Gossau «Uns geht langsam der Schnauf aus»

Der Walter Zoo in Gossau hatte sich erhofft, dass auch sie schon im Mai öffnen dürfen. Analog zu den Museen.

«Uns geht langsam der Schnauf aus», sagt Zoodirektorin Karin Federer, vom Walter Zoo in Gossau. Mit der Meldung, dass die Museen schon am 11. Mai öffnen dürfen, stieg auch bei ihr die Hoffnung, dass dies ebenfalls für Zoos gelte. Diese Hoffnung habe der Bundesrat zerschlagen.

Öffnung wäre möglich

Laut Karin Federer wäre es möglich, die Zoos zu öffnen. Stark frequentierte Bereiche könnten mit Signalisationen versehen oder überwacht werden, schlägt die Zoodirektorin und Tierärztin vor. Gewisse Räume könnten auch zugesperrt werden. Bei der Gastronomie würden sie auf Take-away setzen. Zooschweiz hat beim Bund ein entsprechendes Branchenkonzept eingereicht.

Jetzt können wir sagen, dass uns langsam der Schnauf ausgeht.
Autor: Karin Federer Direktorin, Walter Zoo Gossau

«Jetzt dürfen wir offen kommunizieren», sagt Karin Federer vom Walter Zoo. Lange hätten sie hinter verschlossenen Türen geschaut, wie sie sich arrangieren könnten. «Jetzt können wir laut sagen, dass uns langsam der Schnauf ausgeht», sagt Federer weiter. Dies sei wichtig.

Walter Zoo Gossau

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Der Walter Zoo in Gossau wurde 1961 gegründet. Mittlerweile führen zwei Frauen der dritten Generation den Zoo.

2001 entschloss sich die Direktion, aus dem Privatzoo eine Aktiengesellschaft zu machen. Seit 2006 wird der Zoo durch einen jährlichen Standortbeitrag der Stadt Gossau unterstützt und ist seit 2007 eine gemeinnützige Aktiengesellschaft.

Im Walter Zoo leben 900 Tiere aus 130 Tierarten. 2018 wurde eine neue Löwenanlage eröffnet.

Fehlendes Geld für den Winter

Die Frühlings- und Frühsommermonate sind in den Zoos sehr gut laufende Monate. «In dieser Zeit können wir Reserven bilden für den Winter», sagt Karin Federer. Dies sei in diesem Jahr nicht möglich. Es gebe zwar grossen Support durch den Gönnerverein, Stiftungen und die Bevölkerung, aber es fehlen 1,2 Millionen Franken. Es werde eng auf den Winter hin, sagt Federer. «Ohne finanzielle Unterstützung werden wir es sicher nicht überleben.»

Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr ; 

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