Das Spital in Menziken ist ein Zwerg in der Spitallandschaft. Gerade einmal 12'000 Patienten lassen sich dort jährlich behandeln. Zum Vergleich: im Kantonsspital Aarau sind es über 547'000. Die Kleinheit bringt einige Probleme mit sich.
So findet das Spital Menziken kaum mehr Fachärzte. Dies habe verschiedene Gründe, glaubt Spitaldirektor Daniel Schibler. «Es ist wahrscheinlich auch die nicht ganz zentrale Lage von Menziken am äussersten südlichen Zipfel des Kantons Aargau.» Dadurch überlegen sich die Fachärzte auch, ob sie eine eigene Praxis aufmachen.
Genau hier liegt das Problem: Die Fachärzte sind nicht einfach Vollzeit vom Spital angestellt, sondern haben nebenbei auch noch eigene Praxen. Lohnt sich eine Praxis in Menziken nicht, fehlen die Ärzte auch im Spital. Tatsächlich habe man Fachärzte gesucht, so Schibler, aber nicht gefunden.
Spitäler tauschen Ärzte aus
Deshalb hat der Spitaldirektor nun eine andere Lösung gesucht und eine Kooperation mit dem Spital in Zofingen angestrebt. Diese beginnt nun Anfang des kommenden Jahres. Die beiden Spitäler tauschen ab dann bei Bedarf Ärzte aus. Davon profitiere auch Zofingen, ist Daniel Schibler überzeugt.
Menziken kann dank der Zusammenarbeit sein Angebot sicherstellen, muss seine Operationssäle nicht stilllegen. Man habe die Kooperation mit Zofingen angestrebt, da man die Zukunft selbst und nicht von der Politik bestimmen lassen will.