Für die Tourismusregionen und speziell für die Bergbahnen wird das Sommergeschäft immer wichtiger. Vor allem Bergbahnen in tieferen Lagen, die sich nicht mehr darauf verlassen können, dass sie im Winter genug Umsatz machen, setzen vermehrt auf die Sommersaison. Auch ein zweitägiges Forum der Seilbahnen der Schweiz in Luzern, setzt sich mit dem Thema auseinander.
Wie sieht das in der Zentralschweiz aus – sind die Bahnen bereit für einen Besucher-Ansturm? Sepp Odermatt, Präsident der Zentralschweizer Transport-Unternehmen (TUZ) befürchtet keinen Dichtestress in den Bergen, wie er im Gespräch mit SRF News betont. Es gebe noch viel Kapazitäten in den Bergen.
Es hat noch genug Platz in den Bergen - wir haben 65 Bergbahnen in unserer Region.
Die Zentralschweizer Bahnen hätten ihre Hausaufgaben gemacht. Die Verteilung auf Sommer- und Wintertourismus sei in der Zentralschweiz sehr ausgewogen: 44 Prozent fallen auf das Sommergeschäft, 66 Prozent auf den Winter. Mit diesem Wert stehe man – auch im Vergleich zu andern Regionen – sehr gut da.
Jede Destination müsse sich selber überlegen, wie sie sich positionieren wolle: Soll die Bahn an sich ein Erlebnis bieten, wie zum Beispiel die Stoosbahn oder die Cabriobahn auf das Stanserhorn? Oder will man beispielsweise vor allem Familien anziehen mit Spielplätzen und zusätzlichen Grillplätzen? Ausserdem dürfe man das Biken nicht vergessen.
Jede Destination hütet sich davor, zu einem Disneyworld oder einem Mini-Rust zu werden.
Wichtig sei, dass die Berge nicht zu einem Disneyworld oder einem Mini-Rust werden, so Odermatt weiter. Aber das sei eine Gratwanderung und eine Herausforderung für jedes Unternehmen.