Mehr als die Hälfte aller produzierten Kuckucksuhren aus Brienz fanden den Weg nach Amerika, sagt Dario My, der Besitzer der Firma Lötscher. In Schweizer Stuben finde man sie hingegen kaum: «Viele haben nach wie vor das Gefühl, die Kuckucksuhr sei nur ein deutsches Produkt.» Doch auch in Brienz werden diese produziert – seit bald 100 Jahren.
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Bild 1 von 10. So sieht es aus, wenn das Chalet noch aus Einzelteilen besteht. Bildquelle: Martina Koch/SRF.
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Bild 2 von 10. Alexandra Otter schneidet Fensterläden zu. Diese sind etwa 2 Zentimeter breit und 1 Zentimeter hoch. Bildquelle: Martina Koch/SRF.
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Bild 3 von 10. Sogar im Sand steckt eine Menge Arbeit. Der Sand stammt aus dem Brienzersee, wird gesiebt und farbig angemalt. Auf dem fertigen Häuschen sieht der Sand dann so aus wie Blumen im Garten. Bildquelle: Martina Koch/SRF.
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Bild 4 von 10. Meist werden gleich hundert Stück des gleichen Modells produziert – und dann erst das nächste Modell. Bildquelle: Martina Koch/SRF.
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Bild 5 von 10. In Chalets werden Chalets gebaut. Anita Luchs leimt die Fensterläden. Bildquelle: Martina Koch/SRF.
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Bild 6 von 10. Handarbeit ist Trumpf – auch im Einzelteil-Lager. In kleinen Kartonkisten sind die fertigen Teile aufbewahrt. Bildquelle: Martina Koch/SRF.
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Bild 7 von 10. Exakt 16 Zentimeter: Die Abstände zwischen den Fenstern müssen stimmen – sonst hat der Kuckuck keinen Platz. Bildquelle: Martina Koch/SRF.
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Bild 8 von 10. Es gibt 25 verschiedene Modelle der Kuckucksuhr. Besonders beliebt sei das klassische Brienzer Chalet. Bildquelle: Martina Koch/SRF.
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Bild 9 von 10. Das Modell 570: Das Brienzer Chalet. Bildquelle: Martina Koch/SRF.
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Bild 10 von 10. Von ganz klein bis gross: Die holen Kuckucksuhren werden in Brienz gefertigt und dann nach Kreuzlingen transportiert, wo das Uhrwerk montiert wird. Bildquelle: Martina Koch/SRF.
Das Innenleben der Kuckucksuhr – die Mechanik der Uhr und die Musikbox – werden im Kanton Thurgau in Kreuzlingen eingebaut. In der Produktion in Brienz ist es dementsprechend still. Das einzig hörbare sind zwei Frauen, die an je einer Werkbank Chalets zusammenbauen.
Kassenschlager «Modell 570»
Das Kuckucksuhr-Modell 570, das dem Brienzer Chalet nachempfunden ist, sei eines der bestverkauften, sagt der Besitzer Dario My. Handarbeit werde geschätzt, vor allem von Touristen. Diese seien denn auch bereit, einen im Vergleich hohen Preis zu bezahlen.
Zwischen 300 und 2500 Franken kostet eine Kuckucksuhr der Firma Lötscher, die deutsche Konkurrenz ist deutlich günstiger. «Qualität hat seinen Preis», so Dario My. Und das Geschäft mit der Zeit sei erfolgreich: «Wir konnten in den letzten Jahren mehr Uhren produzieren – und können auch weiter ausbauen.»