Zum Inhalt springen

Warten auf nationale Lösung Vaterschaftsurlaub: Luzerner Regierung will nicht vorpreschen

Der Regierungsrat ist zwar im Prinzip bereit, den Angestellten mehr Vaterschaftsurlaub zu geben. Nur noch nicht jetzt.

Aktuell können Väter, die beim Kanton arbeiten, ab der Geburt innerhalb von acht Wochen einen bezahlten Urlaub von einer Woche beziehen. Zudem haben sie im ersten Lebensjahr des Kinds Anrecht auf einen unbezahlten Urlaub von vier Wochen.

SP-Kantonsrat Urban Sager verlangt in einer Motion, den bezahlten Vaterschaftsurlaub auf zwei Wochen zu verlängern. Zudem sollen die Väter künftig zwölf Wochen Zeit haben, um diesen Urlaub zu beziehen.

Einsatz für nationale Lösung

Insgesamt stuft die Regierung die Arbeitsbedingungen des Kantons Luzern bereits als familienfreundlich ein, schreibt sie in ihrer Antwort. Trotzdem sei sie aber offen für eine grosszügigere Regelung des Vaterschaftsurlaubs. Sie habe sich in einer Vernehmlassung gegenüber dem Bund für einen zweiwöchigen bezahlten Vaterschaftsurlaub ausgesprochen.

Stellung genommen hat der Regierungsrat zu einem Entwurf eines indirekten Gegenvorschlags zur Volksinitiative «Für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub – zum Nutzen der ganzen Familie». Dieses Volksbegehren verlangt vier Wochen Vaterschaftsurlaub.

Der Luzerner Regierungsrat will jedoch das Ergebnis der Volksinitiative abwarten und beantragt dem Kantonsrat deshalb, Sagers Motion in ein unverbindlicheres Postulat abzuschwächen. Nach der nationalen Abstimmung könne die Situation im Kanton Luzern dann neu beurteilt werden.

Meistgelesene Artikel