Lange dominierten die Frauen des Wassersportvereins Basel (WSV) die Meisterschaft der Wasserballerinnen. Seit den 1990er-Jahren gehört sie landesweit zu den besten Mannschaften. Doch damit ist es seit ein paar Jahren vorbei. Jetzt bietet sich dem Team von Coach Michel Grasso am Montag aber wieder die Chance, einen Meistertitel zu holen. Es wäre der zehnte. Dies nachdem der WSV Basel letztmals im 2013 den Titel holen konnte.
Michel Grasso hat die Frauenmannschaft des WSV Basel mitaufgebaut und die Mannschaft seit den Anfängen vor 20 Jahren begleitet und gefördert. Heute ist er Coach der ersten Mannschaft und im Vorstand verantwortlich für die Damenabteilung. Zudem spielt er selbst aktiv bei den Männern. Dass er selbst aktiv ist, helfe ihm beim Coachen am Beckenrand: «So sehr, dass ich manchmal am liebsten selbst eingreifen würde», sagt der 50-Jährige.
Egal ob wir im Scheinwerferlicht stehen oder nicht, den Druck machen wir uns selbst.
Dass Wasserball in der Schweiz zu den Randsportarten gehört, stört Grasso keineswegs. Im Gegenteil: So stehe die Leidenschaft für die anspruchsvolle Sportart im Fokus und nicht die Kommerzialisierung des Sports. «Sobald ein Sport im Mittelpunkt der Öffentlichkeit steht, verändert sich vieles», so Grasso. Und sowieso: «Egal ob wir im Scheinwerferlicht stehen oder nicht, den Druck machen wir uns selbst. Darum wollen wir auch unbedingt diesen zehnten Meistertitel.»
Den ersten Matchball bietet sich den Frauen des WSV Basel am Montagabend. Nach dem knappen 9 zu 8-Auswärtssieg gegen den SC Horgen könnten die Baslerinnen mit einem zweiten Sieg die Play-off-Serie für sich entscheiden. Verlieren die Wasserballerinnen im Gartenbad Sankt Jakob jedoch, findet das alles entscheidende Spiel am Donnerstag in Horgen statt.
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)