Pumpspeicherkraftwerke dienen heute bereits als eine Art Energie-Speicher. Zu Spitzenzeiten, also wenn überflüssiger Strom vorhanden ist, wird Wasser wieder in den See gepumpt. Dieses wird dann erneut turbiniert, wenn Strom benötigt wird.
Ein solches Projekt soll auf dem Berninapass am Lago Bianco gebaut werden. Wegen der tiefen Strompreise lohnt sich der Bau derzeit aber nicht.
Möglich, dass dieses Projekt in Zukunft gar nicht mehr benötigt wird. Denn Forscher suchen derzeit nach neuen Lösungen, um Energie zu speichern. Diese Woche haben sich Wissenschaftler der ETH Zürich und des Paul Scherrer Instituts darüber unterhalten, wie man dies umsetzen könnte.
Technologien noch zu wenig ausgereift
Gemäss Thomas Schmidt, Laborleiter beim Paul Scherrer Institut, gibt es mehrere Möglichkeiten, dies umzusetzen: «Batterien könnten als Kurzzeitspeicher dienen. Um Energie länger zu speichern, könnte man chemische Lösungen wie etwa Wasserstoff verwenden.» Diese Technologien seien aber noch nicht ausgereift.
Lohnt sich also ein Pumpspeicherkraftwerk überhaupt je wieder? Christian Bühlmann von der Sektion Energieversorgung beim Bundesamt für Energie hält sich bedeckt: «Wenn die Strompreise wieder steigen, ist es durchaus möglich, dass diese Speicher wieder attraktiver werden.» Sollte es zuvor bei den neuen Energien aber einen Technologiesprung geben, könnten sie die Pumpspeicherkraftwerke ablösen.