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Wasserkraft tief im Berg Keine Schäden – aber eine Altlast

Alle sieben Jahre untersuchen Mitarbeiter der Engadiner Kraftwerke den 20 Kilometer langen Druckstollen. Dieser verbindet die Kraftwerksanlagen von Ova Spin und Pradella. Sanierungsbedürftig sind die letzten 1,5 Kilometer.

Anfang April waren Mitarbeiter der Engadiner Kraftwerke AG zu Fuss im Druckstollen von Ova Spin bis Pradella unterwegs. Der Druckstollen ist ein imposantes Bauwerk im Engadin, 20 Kilometer lang und tief im Berginnern. Vier Tage dauerte die Entleerung.

In zwei Viererteams kontrollierten die Mitarbeiter die Betonwände auf mögliche Schäden. Gemäss Geschäftsleitungsmitglied Jachen Gaudenz wurden keine Schäden festgestellt.

Wir haben keine Schäden festgestellt.
Autor: Jachen Gaudenz Geschäftsleitungsmitglied Engadiner Kraftwerke

Eine Altlast gibt es aber noch. Auf den letzten eineinhalb Kilometern klebt an der Wand giftige Rostschutzfarbe. Denn der Abschnitt, der steil zur Turbine abfällt, ist mit Stahlplatten verkleidet. Diese Stahlplatten wurden mit Rostschutzfarbe angemalt. Das Problem: Die Farbe enthält giftiges PCB, eine heute weltweit verbotene Industriechemikalie.

Diese Altlast solle innerhalb der nächsten zehn Jahre saniert werden, sagt der Direktor der Engadiner Kraftwerke, Michael Roth: «Die aktuelle Inspektion wird uns ermöglichen, den richtigen Zeitpunkt für diese Arbeiten besser abzuschätzen», schreibt Roth auf Anfrage.

Millionenteure Umweltpanne mit PCB

Die Engadiner Kraftwerke haben Erfahrung mit PCB. Denn auch in der Livigno-Staumauer war das giftige PCB verbaut. Das hatte Folgen für die Umwelt: 2016 wurde bekannt, dass der Bach Spöl mit dem Umweltgift verseucht ist. Der Bach Spöl fliesst durch den Nationalpark und soll nun saniert werden.

SRF1, Regionaljournal Graubünden, 06:32 Uhr; kobp/habs

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