- 15 von 34 Wasserproben sind durchgefallen.
- Bei drei Brunnen wurden die Gemeinden angewiesen, ein «Kein Trinkwasser»-Schild anzubringen.
- Weitere Untersuchungskampagnen würden folgen, sagt der Kantonschemiker.
Viele Brunnen bei Wanderwegen oder Bike-Routen laden zum Trinken ein. Doch, wie steht es um die Wasserqualität? Dieser Frage ist das Bündner Amt für Lebensmittelsicherheit und Tiergesundheit nachgegangen.
Die Behörde ist neben Graubünden auch für Glarus zuständig. Getestet wurden 34 Wasserproben von Brunnen, die an stark frequentierten Wander- und Bikewegen in beiden Kantonen liegen.
Bereits 2014 und 2016 habe man ähnliche Kampagnen durchgeführt, sagt der Kantonschemiker Matthias Beckmann. Mit einer Beanstandungsquote von 44 Prozent sei dies das schlechteste Ergebnis bislang.
Brunnen-Besitzer müssen handeln
«Mit dem Ergebnis können wir eigentlich nicht zufrieden sein», bilanziert Beckmann. Bei zwölf der beanstandeten Brunnen wurden die Gemeinden oder die privaten Besitzer angewiesen, die Situation zu verbessern.
Wegen zu viel Fäkalkeimen verlangte das Amt bei drei Brunnen, dass ein «Kein Trinkwasser»-Schild angebracht wird. Insbesondere nach starken Niederschlägen sei das Wasser von Brunnen oft verunreinigt, wenn die Quelle nicht sauber gefasst sei. Die Keime können beispielsweise von benachbarten Kuhweiden stammen.
Ziel der Kampagne sei gewesen, die Gemeinden bezüglich Wasserqualität von derartigen Brunnen zu sensibilisieren. Man werde auch künftig solche Untersuchungen durchführen, sagt Beckmann.
Aufmerksam begutachten
Den Wanderinnen und Wandern rät der Kantonschemiker, die Brunnen aufmerksam zu begutachten. «Wenn es offensichtlich ist, dass das Wasser nicht sauber gefasst ist, dass es aus dem Bach kommt, dann besser Hände weg.»
Sehe der Brunnen aber vertrauenswürdig und gepflegt aus, «dann sollte man sich auch daran den Durst löschen dürfen», so Beckmann.