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Wassersportler und Wasservögel Mehr Rücksicht von Stand Up Paddlern gefordert

Stand Up Paddeln gilt als ruhige Sportart. Trotzdem werden Wasservögel gestört. Eine Broschüre soll Abhilfe schaffen.

Immer mehr Menschen stehen aufrecht auf einem Brett und paddeln übers Wasser. Das sogenannte Stand Up Paddeln ist im Trend. Insbesondere Flachwasserzonen werden so von Wassersportlern bevölkert. Das kann Wasservögel empfindlich stören. Sport- und Naturschutzkreise und kantonale Behörden ziehen nun die Reissleine.

Schilfzonen am Ufer sollten von Stand Up Paddlern gemieden werden, um Wasservögel nicht zu stressen.
Legende: Schilfzonen am Ufer sollten von Stand Up Paddlern gemieden werden, um Wasservögel nicht zu stressen. SRF/Sascha Zürcher

Eine neue Broschüre wirbt für mehr Rücksicht: Stand Up Paddler sollten sich bewusst werden, dass Wasservögel und andere Wildtiere gestresst werden. Dadurch werden wichtige Lebensräume und vor allem Brut- und Rastgebiete gefährdet. Wasservögel können bereits auf einen einzelnen Paddelnden in 1000 Metern Abstand mit Flucht reagieren.

Stand Up Paddler in Arbon werden instruiert, nur dort auf dem See zu paddeln, wo wenig Störpotenzial vorhanden ist.
Legende: Tiere dürfen nie direkt angepaddelt werden, sagen die SUP-Vermieter Michaela und Beat Hausammann. SRF/Sascha Zürcher

Michaela Hausammann führt zusammen mit ihrem Mann Beat die Kanuschule Bodensee in Arbon, welche auch Stand Up Paddle Boards vermietet: «Es ist wichtig, dass sich die Wassersportler an Regeln halten und nicht direkt auf Schwäne oder Enten zusteuern.» Die meisten Wassersportler zeigten sich einsichtig, wenn sie aufgefordert werden auf Wasservögel und Wildtiere auf dem Bodensee Rücksicht zu nehmen, sagt Hausammann.

Ganze Schwärme von Wasservögeln können von Stand Up Paddlern aufgescheucht werden.
Legende: bodensee-ornis.de

Sensible Gebiete meiden

Auch Dominik Thiel, Leiter des Amtes für Natur, Jagd und Fischerei im Kanton St. Gallen fordert mehr Rücksicht von Stand Up Paddlern: «Sensible Gebiete wie Schilfgürtel und Naturschutzgebiete sollten gemieden werden, damit keine Wasservögel aufgescheucht werden.»

Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr

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