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Wauwilermoos baut aus Frischfleisch aus der Strafanstalt

Die Luzerner Strafanstalt Wauwilermoos führt neu eine Metzgerei. Das gibt Jobs für Inhaftierte - und Würste und Steaks für Dörfer, in denen es keine Metzgerei mehr gibt.

Gemüse und Früchte werden in der Luzerner Justizvollzugsanstalt Wauwilermoos schon länger angebaut - nun erweitert das Gefängnis sein Angebot: Im Hofladen gehen neu auch Würste, Braten und Steaks über die Verkaufstheke.

Geschlachtet werden die Tiere in regionalen Betrieben, veredelt jedoch von Gefangenen; dadurch entstehen drei bis vier Arbeitsplätze. Anstaltsdirektor Felix Föhn betont, man wähle mit Bedacht aus, welche Inhaftierten in der Fleischverarbeitung tätig sein dürfen, wo sie auch mit Messern hantieren müssen. «Gewaltstraftäter, die impulsive Verhaltensweisen zeigen, werden nicht dort eingesetzt», sagt er.

Dörfer ohne Metzgerei kommen so zu Frischfleisch

Das Fleischangebot der Strafanstalt bedeutet keine Konkurrenz für Metzgereien in der Umgebung. Im Gegenteil: In Egolzwil und Wauwil gibt es kein Frischfleisch-Angebot mehr. Die Fleischerzeugnisse aus dem Gefängnis schliessen für die lokale Bevölkerung damit eine Lücke.

Gewaltstraftäter, die impulsive Verhaltensweisen zeigen, werden nicht in der Metzgerei eingesetzt.
Autor: Felix Föhn Direktor Justizvollzugsanstalt Wauwilermoos

Die Justizvollzugsanstalt Wauwilermoos ist eine offene Anstalt mit 64 Plätzen für den Vollzug von Freiheitsstrafen an eingewiesenen Männer. Sie nimmt alle Deliktgruppen und Täterkategorien auf, sofern keine Fluchtgefahr besteht. Im offenen Vollzug liegt der Fokus auf der beruflichen und sozialen Wiedereingliederung der Gefangenen.

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