Der Vorstand der Grünliberalen schreibt in einer Mitteilung von einem «opportunistischen Parteiwechsel» kurz nach den Wahlen. Dies müsse die Partei zwar akzeptieren, gleichzeitig verurteile man den Wechsel, heisst es weiter.
Zum Wechsel in die Fraktion der FDP hat sich Martina Bernasconi entschieden, weil sie nicht fraktions- und kommissionslos politisieren will. Die Grünliberalen haben bei den letzten Grossratswahlen einen ihrer fünf Parlamentssitze und damit auch die Fraktionsstärke verloren. Daraus resultiert auch, dass sie in der neuen Legislaturperiode, die im kommenden Februar beginnt, keine Kommissionssitze mehr haben. Die Suche nach einem Partner für die Bildung einer Fraktion verlief ergebnislos.
Ich habe gemerkt, dass mir die Arbeit in den Kommissionen wichtiger ist als die GLP.
Im Interview mit dem «Regionaljournal» erklärt Martina Bernasconi, der Entscheid sei ihr schwer gefallen, es sei auch ein egoistischer Entscheid: «Ich habe gemerkt, dass mir die Arbeit in den Grossratskommissionen wichtiger ist als die GLP.» Sie wisse, dass ihr politischer Wechsel nicht überall verstanden werde. Den Vorwurf, damit den Wählerwillen zu missachten, weist sie jedoch zurück: «Klar bin ich auf der Liste der GLP gewählt worden, aber mich haben auch viele Anhänger anderer Parteien gewählt.»
(Regionaljournal Basel, 12.03 Uhr)