Jeweils am Donnerstagabend findet in einer Churer Bar die Konzertreihe «Weekly Jazz» statt. Verschiedene Jazz-Stilrichtungen und jazzverwandte Stile sollen einem möglichst breiten Publikum zugänglich gemacht werden. Dieses Jahr feiert die Konzertreihe ihr zehnjähriges Jubiläum. Der Gründer von «Weekly Jazz» blickt zurück.
SRF News: Vor der Gründung von «Weekly Jazz» spielten Sie schon länger mit der Idee, in Chur Konzerte zu organisieren. Umgesetzt wurde diese Idee schliesslich ziemlich spontan.
Rolf Caflisch: Ich habe zu dieser Zeit in einer Bar in Chur gearbeitet. Im Gespräch mit der Pächterin erwähnte ich die Idee. Daraufhin meinte sie: «Morgen ist Donnerstag. Dann machen wir das.» Ich habe dann zwei Musiker zusammengetrommelt - der Anfang von «Weekly Jazz».
Das Ziel war, Konzerte für eine breite Bevölkerungsschicht anzubieten. Weshalb haben Sie sich für Jazz entschieden? Es gäbe Richtungen, die ein breiteres Publikum anlocken...
Ich habe immer gerne Jazz gehört, selber aber nie gespielt und deshalb eine neue Herausforderung gesucht. Zudem öffnet sich Jazz immer wieder anderen Musikrichtungen. So gibt es Einflüsse aus Hip Hop oder Folk.
Jazz bietet also für jeden etwas?
So kann man es sagen, ja.
Ihr Plan scheint aufgegangen zu sein. Die Konzerte werden von ganz unterschiedlichen Menschen besucht, es gibt junge und ältere Menschen im Publikum. Wie erklären Sie sich das?
Erstens haben wir von Anfang an versucht, junge Musiker einzubinden. Musikstudenten etwa, die eine Plattform erhielten. Aber auch Schülerbands sind schon aufgetreten. Und dann präsentieren wir nicht nur Jazz, sondern auch Pop- oder Folkformationen.
Das Gespräch führte Marc Melcher.